Im Dialog zu Privatwaldbesitz

Im Dialog zu neuen Angeboten
für Waldbesitzende – DIANA

Aktuelles aus dem Teilprojekt der Hochschule Rottenburg

In dem Teilprojekt Wald, Wasser, Weide der Hochschule Rottenburg passiert so einiges und wir freuen uns sehr, den folgenden Bericht über die spannenden Entwicklungen mit Ihnen zu teilen!

Wald, Wasser, Weide in Heidelberg

Wir sind jetzt konkret in Heidelberg aktiv und arbeiten vor Ort mit den Grundstückseigentümer*Innen, der Stadt und weiteren lokalen Akteur*Innen zusammen. Nach dem ersten Treffen mit den Eigentümer*Innen einer Modellfläche haben wir unmittelbar die nächsten Schritte eingeleitet: Ein gemeinsamer Grenzbegang mit Stadtvertreter*Innen und dem Projektteam der Hochschule dient der genauen Dokumentation von Grenzen und Nutzungsbereichen — dafür setzen wir GPS ein. Parallel starten wir in den kommenden Wochen in Zusammenarbeit mit einem angehenden Forstwirtschaftsmeister Maßnahmen zur Verkehrssicherung, damit die notwendigen Sicherungsarbeiten zügig und professionell umgesetzt werden.

In diesem Kontext erstellen wir derzeit konkrete Gestaltungskonzepte für die verschiedenen Waldbereiche. Diese fachlichen Vorschläge dienen als handlungsfähige Optionen; die Entscheidung über das weitere Vorgehen liegt bei den Eigentümer*innen. Gleichzeitig arbeiten wir darauf hin, dass sich aus der praktischen Zusammenarbeit eine „Koalition der Willigen“ bildet, die informell oder formal gemeinsame Schritte organisiert.

Eine der Heidelberger Modellflächen im Vergleich: deutlich zu erkennen ist die Verbuschung ehemaliger Kleingärten.

Auf einer zweiten Fläche in Heidelberg, die durch Sukzession bereits naturnah bewaldet ist und eine reiche Baumbestockung sowie viele Mikrohabitate aufweist, sind wir ebenfalls aktiv: Studierende der Hochschule Rottenburg führen aktuell eine Bestandsaufnahme von Flora und Fauna durch, dokumentieren Starkholz, Totholz und Habitatstrukturen und liefern so die fachliche Grundlage für ein langfristiges Management. Auf Basis dieser Bestandsaufnahme erarbeiten wir gemeinsam ein nachhaltiges Pflegekonzept; perspektivisch ist eine langfristige Betreuung durch einen Trägerverein vorgesehen. Die Finanzierung der Umsetzung ist so angelegt, dass sie für die Eigentümer*Innen kostenneutral bleibt.

Master-Praxisprojekt ab Wintersemester 25/26

Neu startet im Wintersemester 2025/26 ein Master-Praxisprojekt im Master-Studiengang Forstwirtschaft, das eng mit dem Forschungsprojekt DIANA verknüpft ist. In diesem Praxisprojekt werden Studierende reale forstliche Fragestellungen bearbeiten: Ziel ist es, in direkter persönlicher Kommunikation mit Akteur*Innen Lösungen zu entwickeln, Diskussionen zu führen und Handlungsoptionen praktisch zu erproben.

Die Studierenden arbeiten mit einem hohen Maß an Eigenständigkeit an Themen aus der Praxis; für Heidelberg gehören dazu die Inanspruchnahme des Stadtwaldes durch Freizeitnutzer*Innen, die Wahrnehmung und Akzeptanz unterschiedlicher Waldfunktionen sowie die Bewertung von Erholungsleistungen einschließlich vorhandener Infrastruktur. Die Ergebnisse werden konkrete Empfehlungen für die Stadt Heidelberg und ggf. weitere Flächeneigentümer*Innen liefern, mit dem Ziel, Erholungsangebot und -management vor Ort zu verbessern.

Und was passiert im Tübinger Umland?

Neben den Heidelberger Aktivitäten bauen wir im Tübinger Umland einen regelmäßigen Stammtisch als Austauschplattform auf und führen Gespräche in der Ortenau zur Etablierung einer „Waldgenossenschaft 2.0“ — unter anderem in Kooperation mit der VR Bank. Wenn Sie vor Ort mitarbeiten, sich an Bestandsaufnahmen beteiligen oder beim Stammtisch dabei sein möchten, nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf. Wir freuen uns auf weitere Partner*Innen und die gemeinsame Umsetzung vor Ort.

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